Berlin
Politische Küsse: Hier die schönsten Bilder vom Kiss-in!
Kiss-in zum IDAHO am 17.5.: Erst auf der Warschauer Brücke, dann am Mehringdamm – wer ist das schönste Kuss-Paar?

Kiss-in am Mehringdamm ...
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siegessaeule.de 18.5. – Schon seit 1990 setzt sich das Berliner Antigewaltprojekt Maneo für schwule Männer ein, sowohl präventiv als nachsorgend. Der gestrige Doppeltermin zum Kiss-In von Maneo anlässlich des IDAHO (International Day Agaginst Homophobia) hatte eindeutig präventiven Charakter: Seht her, so war die Botschaft der Küssenden, es gibt uns, wir küssen uns sogar und lassen uns das auch nicht verbieten. Bastian Finke, der Leiter von Maneo, sprach beim ersten Teil der Küssaktion auf der Warschauer Brücke zu den etwa 60 Anwesenden ein paar Worte: „Überall auf der Welt werden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität verfolgt und ermordet“, und auch in Berlin würden „Lesben, Schwule und Trans* bedroht und angegriffen“.
Kein Platz für Homophobie und Rassismus
Finke erinnerte auch an den Indonesier Herry H., der gerade aus Deutschland abgeschoben werden soll (Bericht hier). „Homophobie und Hassgewalt dürfen keinen Platz in der Gesellschaft haben, ebensowenig Rassismus“, so Finke.
Nach dem ersten Teil des Kiss-in verabschiedeten sich einige, ein Teil zog mit der Maneo-Gruppe weiter, per U-Bahn ging es zum Mehringdamm. Auf der Warschauer Brücke hatten sich Küssende und Presse zahlenmäßig schon fast die Waage gehalten, am Mehringdamm kamen wesentlich mehr Küss-Willige, Zuschauerinnen und Zuschauer zusammen.
Unter ihnen auch Thomas Birk, Abgeordneter und queerpolitischer Sprecher von Bündnis90/DieGrünen. Was er der Stadt anlässlich des IDAHO wünsche? „Bei der Berliner Polizei hat sich schon vieles getan, jetzt muss auch die Justiz, die Staatsanwaltschaft dazulernen, damit sie Hassgewalt auch erkennt. Und wir brauchen dringend Fortbildungen für Lehrer und Lehrerinnen, damit sie als MultiplikatorInnen das Thema im Jugendbereich streuen können. Homosexualität muss endlich dauerhaftes Thema in den Schulen sein“.
Dann wurde auch schon losgegeknutscht, und auf dem Mehringdamm waren deutlich mehr Paare in Aktion als auf der Warschauer Brücke. Es war eine fröhliche, selbstbewusste und wichtige Aktion: Ein Baustein in dem Gesamtkunstwerk, auch in dieser Stadt so sein zu dürfen, wie man / frau eben ist.
Christian Mentz
Kommentare
Ausser dem Kiss-In gab's gestern auch einen Flashmob für ein queeres Jugendzentrum in Berlin, was freilich auch Aufmerksamkeit verdient:
http://majaschwarz.wordpress.com/2012/05/17/flashmob-fur-ein-queeres-jugendzentrum-in-berlin/
http://www.wogehtshin.com/
von: Maja, 18.05.2012 13:03 Uhr
Ausser dem Kiss-In gab's gestern auch einen Flashmob für ein queeres Jugendzentrum in Berlin, was freilich auch Aufmerksamkeit verdient:
http://majaschwarz.wordpress.com/2012/05/17/flashmob-fur-ein-queeres-jugendzentrum-in-berlin/
http://www.wogehtshin.com/
von: Maja, 18.05.2012 13:03 Uhr
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Hurra wir feiern uns mal wieder selber..
Kiss in an der Warschauer Brücke und Am MEhringDamm sind so toll mutig und ein wirkliches Statement- Selbstbewusstsein für Prenzlauer Berg und Schöneberger für die ein Asuflug aus ihren Heimatkiezen schon ein Erlebnis für sich ist..
Nicht falsch verstehen aber was bringt so etwas?
Wenn es dann mal auf der Sonnenalle ode am Leopoldpltz oder besser im Eastgate gibt, dann bin ich dabei - ansonsten ist das wohl eher eine zimelich kleine Aktion.. aber immer noch besser als Kissins vor dem KaDeWe oder doch lieber gleich in der Scheune?
von: KIK, 19.05.2012 19:20 Uhr